Turandot

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Unter all den Erfolgen Puccinis nimmt Turandot einen besonderen Platz ein. Die letzte Oper, die unvollendet blieb, bündelt die gesamte Kunst des Meisters und kann als sein größtes Meisterwerk angesehen werden. Die Oper verlangt nach den größten Stimmen, um den göttlich geschriebenen und so bekannten Arien wie dem Nessum dorma gerecht zu werden.

Als Puccini 1924 starb, hinterließ er diese Oper, die von einem chinesischen Märchen von Carlo Gozzi aus dem Jahr 1762 inspiriert wurde, unvollendet. Es handelt sich um ein reifes Werk, das von der musikalischen Meisterschaft seines Autors zeugt. Puccini vermischt auf glückliche Weise burleske Elemente mit den drei Masken (Ping, Pang, Pong), heroische Elemente, eine sentimentale Handlung (mit Liù, einer typischen "puccinischen" Heldin) und einen Hauch von Exotik. Letzterer ist dadurch gekennzeichnet, dass in dem Werk chinesische Musikthemen auftauchen und die pentatonische Tonleiter verwendet wird.
Der große Dirigent Arturo Toscanini wählte den Komponisten Franco Alfano aus, um die Partitur zu vollenden. Doch bei der Uraufführung in der Mailänder Scala am 25. April 1926 legte der Dirigent den Taktstock bei der letzten von Puccini geschriebenen Note aus der Hand, ohne Alfanos Zusatz zu spielen. Die Oper wird in der zweiten Aufführung vollständig uraufgeführt.

GESCHICHTE
In Peking, im Palast des Kaisers, in einer legendären Zeit, zwingt die Prinzessin Turandot ihre Bewerber, drei Rätsel zu lösen. Wenn sie versagen, werden sie geköpft. Prinz Calaf, der in Turandot verliebt ist, versucht sein Glück mit Hilfe der treuen Dienerin Liu. Er verschleiert seine Identität und gibt sich als unbekannter Prinz aus.

1. Akt
Die Oper beginnt mit der Hinrichtung eines unglücklichen Verehrers, eines persischen Prinzen. In der Menge findet der ehemalige König von Tatarien, Timur, auf wundersame Weise seinen tot geglaubten Sohn Calaf. Dieser ist sofort von der Schönheit der Prinzessin von China angetan, die auf dem Balkon erscheint. Er beschließt, sich den Prüfungen zu stellen, trotz der Warnungen des Sklaven Liu, der ihn heimlich liebt.

2. Akt
Ping, Pang und Pong beklagen sich über das Schicksal Chinas und die Launen der Prinzessin. Sie äußern den Wunsch, dass sie endlich ihre wahre Liebe finden möge. Die Prinzessin von China enthüllt, warum sie ihre Bewerber unmenschlichen Prüfungen unterzieht: Vor Tausenden von Jahren wurde ihre Vorfahrin Lo-u-Ling von einem barbarischen König vergewaltigt, und sie möchte diese Schmach rächen. Calaf löst die drei Rätsel, doch die Prinzessin will sich ihrem Eid entziehen. Großzügig wie er ist, stellt Calaf sie auf die Probe: Sie soll vor Sonnenaufgang seine Identität herausfinden.

3. Akt
Der ganze Palast versucht, die Identität des Freiers herauszufinden. Timur und Liu werden festgenommen und befragt. Um ihren Herrn zu retten, behauptet Liu, sie sei die Einzige, die Calafs Namen kennt. Sie hat Angst, unter der Folter die Wahrheit zu verraten und begeht Selbstmord. Calaf wirft der Prinzessin ihre Grausamkeit vor. Sie gesteht ihm, dass sie ihn vom ersten Moment an geliebt hat, und er offenbart ihr seine Identität. Am Morgen erklärt die Prinzessin, dass sie das Rätsel gelöst hat: Der Name des geheimnisvollen Prinzen ist "Liebe".

DIE CHARAKTERE
Turandot, Prinzessin, Sopran
Calaf, unbekannter Prinz, Tenor
Liu, junger Sklave,Sopran
Timur, Vater von Calaf, Bass
Ping, Kanzler, Bariton
Pang, der Versorger, Tenor
Pong, der Koch, Tenor
Altoum, Kaiser, Tenor