- Fassungsvermögen 682
Im von renommierten Architekt Frank Gehry entworfenen Pierre Boulez Saal, werden die Hörer eingeladen, unter die Oberfläche des Klangs einzutauchen. Das „Denkende Ohr“ hört aktiv zu: es verbindet Emotionen, Gedanken und Sinneseindrücke, es begegnet Klängen mit ungeteilter Aufmerksamkeit, um aus ihnen Erkenntnisse zu ziehen. Statt nur zuzuhören, ist es einer komplexen Wechselwirkung aus Sinneserfahrungen und intellektueller Reflexion ausgesetzt. Dieser einzigartige Konzertsaal fungiert als Resonanzraum für Dialoge und ermöglicht es dem Publikum, Musik auf all ihren Ebenen zu verstehen. Er ist ein Ort, an dem viele Einflüsse zusammenkommen – kulturelle, künstlerische, humanistische, architektonische und historische – wo sich Menschen treffen, um eine Atmosphäre der Kommunikation, des Zuhörens und Verstehens zu schaffen. Bis zu 682 Besucher fasst der Saal, jeder Gast wird sich an seinem Platz nahtlos in den Raum integriert fühlen.
Die Raumkonfiguration kann der Besetzung der Orchester und vor allem dem Repertoire mühelos angepasst werden. Jeder Punkt des Raumes eröffnet eine andere Sicht auf das Konzertgeschehen, auch den Interpreten eröffnen sich immer neue Perspektiven. Die Intimität des Raumes erlaubt es Solisten mit derselben Souveränität aufzutreten wie Kammermusikensembles, während er auch mittelgroßen Orchestern ausreichend Platz bietet. Dieses Konzept der Nähe ist Ausdruck eines Ideals, das das Verbindende betont und die Kreativität all jener fördert, die über die Schwelle des Pierre Boulez Saals treten.